Die Immobilie als Wertanlage – Chance und Risiko

Auf der Bank bringen die Ersparnisse ihren Besitzern seit Jahren kaum Zinsen. Ein Investment an der Börse ist vielen Sparern zu riskant. Was also tun mit dem Geld? Viele Anleger investieren heute in Immobilien, mit deren Vermietung sie Rendite erzielen wollen. Nach wie vor hat Wohneigentum den Ruf, eine sichere Geldanlage zu sein. Das Investment in Immobilien dient der Altersvorsorge und schützt vor inflationären Entwicklungen. Soweit die Theorie und die Erwartungen vieler Anleger.

Die Rentabilität von Immobilieninvestments privater Anleger

In einer Untersuchung hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die Rentabilität von Anlagen in Immobilien geprüft. Deutschlandweit gibt es knapp sieben Millionen Eigentümer, die vermieten. Von denen verdienen etwa drei Millionen nichts mit ihren Immobilien und fast eine halbe Million Eigentümer machen Verluste. Wenn der regelmäßige Anstieg des Preisniveaus eingerechnet wird, ist die Zahl derer, die trotz Immobilienbesitz draufzahlen noch größer. Diese aufschlussreichen Zahlen hat das DIW für 2012 erhoben. Dazu wurden gut 11.000 Haushalte befragt. Deutschlandweit beläuft sich das in Immobilien steckende Vermögen auf 4,83 Billionen Euro. 3,75 Billionen Euro entfallen dabei auf selbst genutztes Wohneigentum, 1,08 Billionen Euro für Mietobjekte. Die Vermietung von Wohneigentum stellt damit nach Wertpapierinvestments die zweitwichtigste Form der Geldanlage dar. Im Durchschnitt beträgt der Wert einer vermieteten Immobilie 155.000 Euro – relativ viel Geld, das oft zu wenig Rendite bringt. Laut der Studie des DIW erzielen die Eigentümer eine Bruttorendite von gerade zwei bis drei Prozent. Das ist im Vergleich mit festverzinslichen Wertpapieren, für die es in der Vergangenheit deutlich höhere Erträge gab, relativ wenig. Mehr als 50 Prozent aller Vermieter verdienen nicht einmal zwei Prozent mit ihren zu Vermietunbg stehenden Immobilien. Ein Drittel aller Befragten, gab an, dass ihre Rendite bei null Prozent liegt. Das ist zum Beispiel immer dann der Fall, wenn die Immobilien nicht vermietet ist. Nicht einmal 20 Prozent aller Eigentümer von Immobilien, die vermieten, verdienen mit ihrem Eigentum eine Rendite oberhalb der fünf Prozent. Die Immobilieninvestments schneiden bei der Rendite so schlecht ab, weil Anleger zu unerfahren sind und wichtige Regeln beim Immobilienkauf vernachlässigt haben. Bevor der Kauf vollzogen wird, gibt es wichtige Punkte, die zu beachten sind.

Was beim Investment in Immobilien zu beachten ist

Vor dem Immobilienkauf sind wichtige Punkte abzuklären. Potenzielle Käufer sollten sich über den Immobilienmarkt informieren. In welchen Bereich des örtlichen Mietspiegels lässt sich die Immobilie einordnen. Liegt sie in einem beliebten Wohnviertel? Zudem ist wichtig, die Angaben des Verkäufers hinsichtlich der Vermietung zu prüfen. Kommen die Mieteingänge regelmäßig. Hohe Renditeversprechen von mehr als acht Prozent sind in der Regel ein Indiz für eine risikoreiche Anlage. Immobilienkäufer sollten auch über den Kaufpreis hinaus Kosten für Reparaturen und Modernisierung kalkulieren. Jeder dritte Immobilienbesitzer verdient wegen der hohen Kosten für Instandhaltung und Verwaltung mit seiner Immobilie kein Geld. Der größte Teil der sehr niedrigen und der negativen Renditen sind vermietete Eigentumswohnungen. Viele Immobilienbesitzer unterschätzen das Hausgeld und die Kosten für Instandhaltungsmaßnahmen. Kommen dann noch längere Zeiten des Leerstands hinzu, sind die Erträge nachhaltig gefährdet. Eine höhere Rendite erzielen Anleger, die in Mietshäuser investieren oder die, die mehrere Objekte besitzen.

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Andreas Schrobback

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